Svenja's
story

„Aus einem Augenblick voller Ahnungslosigkeit kann ein wunderschöner neuer Lebensabschnitt beginnen.“

Früher dachte ich immer ich muss noch etwas Anderes erleben und sehen, obwohl mein Leben schon total aufregend und pulsierend war. Ich habe viele Highlights erleben dürfen und war immer auf der Jagd nach dem nächsten Hoch. Doch dann ist im Juli 2022 etwas passiert, was mein Denken total auf den Kopf gestellt hat. An einem ganz normalen Samstag bin ich (meines Wissens nach) einfach mal zu einem Yoga Kurs gegangen. Der Kurs hat in einem Klostergarten stattgefunden und ich hatte direkt bemerkt, dass es sich nicht um einen Yogakurs handelt, da außer mir niemand in Sportkleidung gekommen war. Der Instructor hat uns die Anweisung gegeben, dass wir im Sitzen die Augen schließen sollen und durften dann eine angeleitete Meditation durchgehen. Danach sollten wir aufstehen und eine 20-minütige Stehmeditation machen. Zum Schluss haben wir eine Gehmeditation gemacht, bei der wir alle die Form einer Schnecke nachgelaufen sind, die mit Steinen auf den Boden abgebildet wurde. Und in diesem Moment ist etwas Unglaubliches passiert…

Schmetterlingsmoment

Während ich aus der Schnecke rausgelaufen bin, musste ich aus dem Nichts vor allen Teilnehmern anfangen zu weinen. Irgendwas muss sich in dem Kern der Schnecke von mir gelöst haben, dass ich auf einmal unendlich glücklich war. Ich konnte mich überhaupt nicht mehr zusammenreißen und habe aus tiefstem Herzen geweint. Zuhause angekommen war ich dann so fertig, dass ich einfach eingeschlafen bin.

Nach diesem Erlebnis war ich ruhiger, viel mehr bei mir und habe mich ganz anders wahrgenommen. Ich bin viel fokussierter geworden und habe gelernt, meine Gedanken komplett auf eine Aufgabe zu fokussieren. Durch meinen Schmetterlingsmoment habe ich auch ganz viele Dinge nur für mich unternommen, wie Yoga Kurse, Bücher lesen und habe es geschafft, die Meditation in meinen Alltag zu integrieren. Damit nehme ich mir aktiv Mini-Auszeiten am Tag, die nur mir gehören. Das Lustige daran ist, dass ich, bevor ich ausversehen in den Meditationskurs (der in meinem Kopf ein Yoga Kurs war) gegangen bin, nicht daran geglaubt habe, dass Meditation funktioniert. Der Gedanke, den Kopf komplett auszuschalten war unvorstellbar für mich. Mein Denkvermögen hat sich auch total verändert. Die Frage „Was ist eigentlich wichtig im Leben?“. Das Bewusstsein, dass die Gesundheit das wichtigste im Leben ist, wurde total geschärft. Auch das Bewusstsein, dass es nichts Wichtigeres gibt, als seinen Tag so zu füllen, dass du am Ende des Tages zufrieden bist. Eine Arbeit zu haben, die dich glücklich macht und dich erfüllt. Was mich diese Erfahrung gelehrt hat? Das aus einem ungeplanten Moment voller Ahnungslosigkeit ein neuer, wunderschöner Lebensabschnitt entstehen kann.

Zurück zur Startseite