Selina's
story

„Wenn mich jemand fragt, ob ich Zeit habe etwas zu machen, überlege ich zuerst, ob ich an diesem Tag genug Zeit habe, mit mir alleine Zeit zu verbringen.“

Wahrscheinlich könnte man mich als „Overthinker“ bezeichnen. Ich denke total viel darüber nach was an einem Tag passiert ist, was Menschen gesagt haben und wie Szenarien abgelaufen sind. Dabei beschäftigen mich Gedanken wie „Wie hätte diese Situation besser laufen können?“ oder „Wie hätte ich besser reagieren können?“. Oft verpasse ich dadurch den Moment, das Hier und Jetzt, weil ich so viel über Vergangenes nachdenke, dass ich keine Kapazität mehr habe, mich an dem „Jetzt“ zu erfreuen. Zu dem bin ich ein Mensch, der seine Energie während dem Alleine sein auftankt. Ein Mensch, der die Ruhe liebt und braucht. Nicht selten habe ich mir deswegen Fragen gestellt wie „Verpasse ich deswegen etwas in meinem Leben?“, „Stimmt etwas nicht mit mir, wenn ich meinen Kopf nie ausstellen kann?“ oder „Warum fühle ich mich so anders?“.

Schmetterlingsmoment

Meine Antwort auf diese Fragen ist mittlerweile ganz einfach: Ich habe es gelernt, meine Charakterzüge zu akzeptieren und darüber hinaus auch gelernt sie zu schätzen. Beispielsweise haben meine unzähligen Gedankengänge mich auch gelehrt, richtig zu kommunizieren. Dadurch, dass ich Situationen immer wieder durchgehe und mir überlege, wie ich beim nächsten Mal noch empathischer und der Situation angepasster reagieren könnte, hat sich das Miteinander mit meinen Mitmenschen positiv verändert. Aber auch das enorme Bedürfnis nach Zeit mit mir alleine, sehe ich nicht mehr als seltsam oder anders, sondern als wunderschön an. Wenn mich jemand fragt, ob ich Zeit habe etwas zu machen, überlege ich zuerst, ob ich an diesem Tag genug Zeit habe, mit mir alleine Zeit zu verbringen. Denn wenn ich mir und meinen Bedürfnissen nicht gerecht werde, kann ich auch nichts an meine Liebsten weitergeben.

Meine Freundinnen fragen mich oft, wie es sein kann, dass ich so viel mit mir alleine sein kann und ob mich das nicht stört. Meine Antwort darauf ist, dass man sich mit sich selbst auseinandersetzen sollte und hinterfragen muss wie man tickt. So kann man ganz viele Fragen klären, wie „Warum bin ich gerne alleine?“ oder „Warum kann ich nicht alleine sein?“. Ich denke, dass es eine Voraussetzung ist, erst mit sich selbst und seinen Gedanken klarzukommen, bevor man im Umgang mit anderen Menschen gerecht werden kann. Daraufhin hat man die Möglichkeit die Antwort auf diese Frage zu akzeptieren oder das Denken zu verändern. Dabei ist am wichtigsten, dass das eigene Wohlbefinden und die eigene Glückseligkeit im Mittelpunkt steht und man sich das Leben so gestaltet wie man am glücklichsten ist!

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