Steffi's
story

„Ich musste wieder lernen, mit mir selber Zeit zu verbringen, und erkennen, was ich selber wert bin.“

Nach meiner Trennung habe ich sehr viel wieder zum ersten Mal gemacht. Ich musste wieder lernen, mit mir selber Zeit zu verbringen, und erkennen, was ich selber wert bin.

Am Anfang war zum Beispiel das alleine nachhause Kommen sehr schlimm für mich, wenn niemand da war, mit dem man über den Tag sprechen konnte. Ich habe aber auch gemerkt, dass es total schön ist, Zeit mit sich selbst zu verbringen - wie ganz in Ruhe mal ein Buch zu lesen, zu malen und so weiter. Das hätte ich früher wahrscheinlich nie gemacht. Ich genieße das mittlerweile sehr und gehe auch gerne allein zu Veranstaltungen, wenn ich keine Begleitung finde. Das hätte ich mich früher nie getraut. Die erste Erfahrung „allein etwas zu unternehmen“ war ein viertägiger Trip nach Kopenhagen. Ich habe mir zu meinem 30. Geburtstag gewünscht, eine zweiwöchige Rundreise durch Dänemark zu machen, was dann durch die Trennung ins Wasser gefallen ist. Da habe ich mir dann gedacht, dass das ja nicht sein kann, weil ich das unbedingt wollte.

Schmetterlingsmoment

Der Städtetrip war so eine coole Erfahrung. Natürlich gab es Momente, bei denen ich mir dachte, es ist blöd allein zu sein. Aber die Stadt einfach anzuschauen, wie ich das möchte, nach meinem Plan, war total schön. Dort habe ich gemerkt „Ich kann doch eigentlich alles Mögliche, was ich machen möchte, alleine machen. Ich brauche da nicht unbedingt jemanden.“. Seit ich dadurch mit mir selbst viel mehr im reinen bin, überträgt sich das auch viel mehr auf meine Mitmenschen. Ich habe im letzten Jahr so oft gehört, dass ich viel ausgeglichener wirke und dass sie das Gefühl haben, dass ich bei mir selber angekommen bin. Ich habe festgestellt, dass es eine Person in meinem Leben gibt, der ich es recht machen muss und das bin ich. Wenn man mit sich selber im reinen ist, zieht man auch viel mehr die Personen an, die das wertschätzen. Ich finde, dass jede Art von Gefühl, ob Trauer, Wut,… total berechtigt ist und ihren Platz haben muss oder vielleicht besser darf. Aber man muss trotzdem aufstehen und schauen, dass man selber heilt. Alles hat einen Sinn, auch wenn man das in dem Moment nicht sieht. Es wird irgendwann besser, auch wenn man glaubt es zerreißt einen. Es ist total wichtig auch kleine Erfolge zu feiern, auch wenn es nur ein kleiner Spaziergang ist, der einem guttut. So kommt man Schritt für Schritt langsam an sein Ziel.

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