Kaya's
story

„Die Schönheit sehen wir erst nachdem die ganze Arbeit vollbracht ist, aber den Schweiß und die Anstrengung würdigen wir nur selten.“

Mich selbst zu mögen, geschweige denn zu lieben, war für mich bis vor zwei Jahren undenkbar. Ich war sehr schüchtern, hatte deswegen nicht viele Freunde und habe vor allem gedacht, dass ich es nicht wert bin, Freunde zu haben. Reflektiert habe ich mich schon immer viel, es ist mir aber leider nicht gelungen, die Situationen objektiv zu sehen, sondern immer mit dem Fazit, dass ich selbst daran Schuld habe, wenn mir Leid angetan wird.

Schmetterlingsmoment

Einen ganz großen Schritt in Richtung Selbstliebe habe ich in den letzten 2 Jahren gemacht. Das war mit vielen Höhen und Tiefen verbunden, ich glaube aber, dass man nur so vorankommt. Ich kann nur empfehlen, sich so oft es geht selbst zu hinterfragen. Vor allem in Momenten, in welchen man sich selbst nicht verstehen kann. Ich glaube viele Menschen verzweifeln bei diesem Thema oft, weil sie das Gefühl haben, dass nichts vorangeht. Aber genauso wie wir als Baby nicht direkt losrennen, sondern erst laufen lernen, müssen wir die Unterhaltung mit uns selbst lernen – Schritt für Schritt. Wir bekommen beigebracht kritisch zu denken, aber was konstruktive Kritik gegenüber uns selbst ist, lernen wir viel zu wenig. Deswegen liegt es auch ein Stück weit in unserer eigenen Verantwortung, uns das beizubringen.

Ich bin extrem stolz auf mich, wie ich mich entwickelt habe und wie ich mit vielen Situationen komplett anders umgehe als ich es vor wenigen Jahren gemacht hätte. Das sind die kleinen Schritte, die erst wirken als wäre nichts passiert. Aber wenn man zurückschaut, fällt einem erst auf, wie viel man schon geschafft hat. Das ist wie bei einer Raupe, die sich mit ganz viel Zeit verpuppt und dann mühsam aus dem Kokon befreit. Die Schönheit sehen wir erst nachdem die ganze Arbeit vollbracht ist, aber den Schweiß und die Anstrengung würdigen wir nur selten.

Wenn ich mich mit meinem verunsicherten Ich von früher verbinden könnte, würde ich ihr gerne sagen: Behalte deinen Kopf oben. Behalte deine Stärke, deine Moral und deine Werte. Dich wird nicht jeder verstehen, aber du schaffst es, auf dich selbst zu hören und es wird immer alles besser werden!

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