El's
story

„Jede körperliche Veränderung ist im Endeffekt nichtig, weil der Frauenkörper wunderschön ist und eine unglaubliche Leistung erbringt!“

Ich bin mit 17 Mama geworden und hatte schon in der Schwangerschaft total Angst davor, dass mein Körper nach der Schwangerschaft nicht mehr schön ist. In dieser Zeit habe ich mich extrem an Schönheitsidealen orientiert und gesehen, wie Stars Babys bekommen und ungefähr zwei Monate nach der Geburt schon wieder einen perfekten Body haben. Als es soweit war, verlief die Geburt super und ich hatte am Anfang gar nicht so viel Zeit, mir darüber Gedanken zu machen. Aber irgendwann haben meine Gedanken wieder angefangen und ich habe vie zu früh mit der Rückbildung begonnen, weil ich unbedingt meinen Körper zurückhaben wollte. Daraus hat sich ein gestörtes Essverhalten entwickelt, da ich schnell abnehmen wollte. Als Konsequenz hatte ich keine Milch mehr, weil ich viel zu wenig gegessen habe. Zu diesem Zeitpunkt war ich schlanker denn je, hatte ein gesundes Baby und das vor was ich am meisten Angst hatte, ist nicht eingetreten. Aber trotzdem war ich total unglücklich, weil ich mich ungesund ernährt habe, mir komplett die Energie gefehlt hat und ich einfach unzufrieden war.

Schmetterlingsmoment

Ich bin mir selbst sehr dankbar dafür, dass ich immer die Kurve bekomme, wenn es mir wirklich sehr schlecht geht. Ich habe dabei endlich gemerkt, dass ich nicht mehr so drauf sein will und im Zuge dessen auch nach der Ursache für meine Unzufriedenheit gesucht. Die Ursache lag schlicht und ergreifend in dem Druck, dem werdenden Müttern auferlegt wird, nach der Geburt perfekt auszusehen. Ich habe mich dann intensiv mit dem Mutterkörper auseinandergesetzt und dabei ist mir klargeworden, dass ich ein krasses Wunder vollbracht habe. Jeder Dehnungsstreifen, jede schlaffe Körperstelle, all das ist total egal, weil ich ein gesundes und glückliches Kind geschenkt bekommen habe. Im Nachhinein hätte ich für dieses unendlich große Glück auch gerne starke körperliche Veränderungen in Kauf genommen. Das ist im Endeffekt alles nichtig, weil der Frauenkörper wunderschön ist und eine unglaubliche Leistung erbringt. 

Als ich begriffen habe, dass ich an sich zufrieden mit mir war und nur der Druck von außen mir so zu schaffen macht, konnte ich den Schalter umlegen. Den Fokus darauflegen, dass der Körper in der Schwangerschaft und während der Geburt sehr viel mitmacht und dabei nicht „makellos“ aussehen muss. Je älter mein Kind geworden ist, um so egaler ist es mir geworden, wie mein Körper aussieht. Die Freude am Leben und die Liebe zum Kind wächst so stark, dass sich meine Sichtweise total verändert hat. 

Mein Tipp an alle Frauen, die in einer ähnlichen Situation sind ist, sich bewusst zu machen woher der Druck kommt, von außen oder von sich selbst. Wenn dabei rauskommt, dass man wirklich mit sich selbst unzufrieden ist, ist es auch völlig legitim, an sich zu arbeiten. Dabei ist es auch sehr wichtig, sich zu sagen, was man schon alles erreicht hat und wie schön das eigene Leben sein kann. Denn wenn man alles runterbricht, sind die Probleme gar nicht so schlimm, solange man gesund ist, ein Dach über dem Kopf und Menschen um sich herumhat, die einem Liebe schenken.

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