Es musste so weit kommen, dass ich das Leben nicht mehr als selbstverständlich ansehe. Vielleicht war das die Chance für mich, die glücklichste Version meiner selbst zu werden. Ich habe mich damals für mein Leben entschieden und dafür, an mir zu arbeiten, was keinen Tag einfach war. Es hat Jahre gedauert, bis ich begriffen habe, dass ich auch liebenswert bin, ohne Leistung zu erbringen. Dass ich, so wie ich bin, gut genug bin. Für mich ist der Weg die Heilung. Die unterschiedlichen Dinge, die man ausprobiert, um einen Schritt weiterzukommen, lehren einen schon so sehr, dass man allein dadurch weiterkommt. Ich habe beispielsweise viele Bücher zum Thema Selbstliebe und Selbstverantwortung gelesen, Podcasts gehört und aktuell mache ich neben meinem Job eine Zusatz-Ausbildung als Persönlichkeitsentwicklungs-Coach. Dadurch lerne ich mich selbst besser kennen und kann besser auf die Signale meines Körpers hören. Dazu gehört auch das Nein sagen und auf die eigenen Bedürfnisse achten. Ein guter Test der eigenen Selbstliebe ist es, zu schauen, wie man mit sich umgeht, wenn man einen Fehler gemacht hat. Vergibt man sich und konzentriert sich darauf, den Fehler nicht zu wiederholen oder verurteilt man sich dafür?
Hätte ich jetzt die Chance, mit meinem verletzten Ich von damals zu sprechen, würde ich mir den Rat geben, Entscheidungen zu treffen. Ohne Entscheidungen zu treffen, kommst Du nicht weiter. Hier gibt es auch kein richtig oder falsch, sondern es geht allein darum, sich für einen Weg zu entscheiden.
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